Individuelles, verdichtetes Wohnen im Grünen.
Die Verwebung mit den bestehenden Bebauungs- und Freiraumstrukturen, die optimale Ausrichtung der Wohnungen zum Sonnenstand, vielfältige Sichtbeziehungen und Durchlässigkeit für Licht, Luft und Grünraum bilden die Grundlage des Projektes. Mittels Variationen einer möglichst einfachen, flexiblen und standardisierten Gebäudestruktur soll im Zusammenspiel mit differenzierten Freiräumen und vielfältigen Erschließungssituationen eine charakteristische Identität mit den damit verbundenen positiven Auswirkungen auf Verwertung und Wohnzufriedenheit geschaffen werden.
KONSTRUKTION / AUSBAU / FASSADEN
Die Tragwerk wird durch eine Stahlbetonkonstruktion gebildet (Außenwände, Wände zwischen den Wohneinheiten und den Erschließungsbereichen, Wandscheiben im Bereich der Trockenbau- Wohnungstrennwände bzw. Rundstützen im Bereich der Auskragungen, Decken). Alle weiteren Zwischenwände werden nicht tragend im Leichtbau / Trockenbau hergestellt. Ziel ist größtmögliche Flexibilität hinsichtlich Grundrissen und Nutzungen. Grundmodul bildet das auf dem Tiefgaragenraster (2,8m bzw. 5,3m bzw.7,8 m) basierende Wohnungsraster. Auf dieser Grundlage kann der Wohnungsschlüssel jederzeit adaptiert und angepasst werden und können im Bereich der Tiefgarage zusätzliche Kosten für das Tragwerk aufgrund erforderlicher Auswechslungen der vertikalen Tragwerkselemente vermieden werden. Die Außenhülle wird durch ein WDVS gebildet. Als Fenster werden 3-fach verglaste Holz-Alufenster mit den planungsgebietsspezifischen Anforderungen an den Schallschutz vorgeschlagen. Der Sonnenschutz erfolgt über außenliegende Raffstoren mit Kästen unter Putz. Zur Nutzung der Sonnenenergie werden partiell in den nicht durch die Balkonplatten verschatteten Bereichen Photovoltaik-Schiebläden (PV-Module kombiniert mit weiß beschichtetem Lochblech) angeordnet. Die versetzt angeordneten Balkone sind als gevoutete STB-Fertigteile mit Belag Holzlattenrost, die Absturzsicherungen innen und außen als weiß beschichtete Flachstahl-Stabgeländer ausgebildet.
HAUSTECHNIK
Als Grundkonzept wird ein zentrales Wärmepumpenkonzept vorgeschlagen. Zentrale Erzeugung Trinkwarmwasser, Raumheizung mit Wärmepumpe mit Pufferspeicher, Platzierung in Haustechnikräumen im Untergeschoss. Im Falle einer gewünschten Trennung zwischen Miet- und Eigentumswohnungen kann unter Bauteil 4 ein eigener Technikraum zur getrennten zentralen Versorgung der Eigentumswohnungen hergestellt werden. Heizung: Hauptteil der Leistung über wassergestütztes Niedertemperatur-Flächensystem (Fußbodenheizung). Energiequellen: Erdwärme durch Erdkollektoren und elektrischer Strom (optional Solarstrom aus Photovoltaik). Spitzen werden durch Gasbrennwertkessel abgedeckt. Beschattung der Wohnungen durch Raffstoren an den Fenstern. Als optionale Erweiterung des Konzeptes können auch folgende Maßnahmen angedacht werden: Zentrales Lüftungssystem / Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und Nachheizregister (im Raum an den Auswurfdüsen); Ansaugung durch Außenluft-Filterbauwerk / Sole-Erdwärmetauscher zur Außenluftvorwärmung und Grundpotential für Raumheizung und Warmwasser / Raumdurchströmung: Mischlüftung mit induktiven Zuluftdurchlässen und definierten Überströmbereichen in Richtung zur zentralen Abluftabsaugung (Sanitärbereich); Luftkanäle wärmegedämmt / Zuluftheizung als Ergänzung für jeden Raum /Photovoltaik-Anlage (PV, 7) mit 20 kWpeak, zur Abdeckung Strombedarf Haustechnik auf den Fensterläden (dienen gleichzeitig der Beschattung) bzw. auf den Dachflächen im Bereich der BT 1 + 2 (da nicht einsehbar).
120 Wohneinheiten
1 Gemeinschaftsraum
1 Geschäftslokal/Café
41 oberirdische PKW-Stellplätze
120 PKW-Stellplätze in Tiefgarage
240 Fahrradabstellplätze
Leistung: Wettbewerb
Zeitraum: 2016
BGF oberirdisch: 11.500 m²
BGF unterirdisch: 5.240 m²
Nutzfläche Wohnen: 8.050 m²
Nutzfläche Garage: 2.985 m²
private Freiflächen: 7.800 m²
GFZ: 0,80
Flächeneffizienz (NF / BGF): 0,75
Kostenrahmen: 13,3 Mio. Euro
„EICHENWEG“, STÄDTEBAU